Auf dem Schoss hat er seine Gitarre und schmettert für an Bord des hoteleigenen Segelbootes kreolische Songs im Wechsel mit Klassikern. Die meisten Gäste relaxen an Deck in der Sonne, andere bereiten sich auf ihren Schnorchel-Stopp vor der Ostküste von Mauritius vor. «Die Zeit hat uns der liebe Gott gegeben», philosophiert er zwischendurch. «Die Uhr hat der Mensch gemacht. Und auf den Inseln gibt es weniger Uhren als auf dem Festland.» Wahrscheinlich hat er Recht.
Diese Insel jedenfalls hat es gut getroffen, liegt fern aller Krisenherde, ausserhalb des Blickfelds, abseits der Hauptreisewege ist obendrein von Ballermann-Tourismus und Hochhaus-Bettenburgen verschont geblieben. Die Tourismusstrategen haben frühzeitig auf Ferien mit Flair, auf Urlaub für Anspruchsvolle gesetzt. Kein Gebäude an den Küsten ausserhalb der Hauptstadt Port Louis überragt die Baumwipfel. Sie sind meist geschmackvoll inszeniert, kombinieren afrikanische und asiatische Stil-Elemente, Reet und Bambus, Mahagoni und Teak, Pools und Palmen, verbinden Terrakotta und Marmor.
Mauritius sieht anders aus, wenn man die Insel vom Sitz einer Harley Davidson aus entdeckt. Mauritius schmeckt anders, wenn seinen Fisch morgens selbst mit Fischern auf dem Ozean gefangen hat, ehe man ihn unter Palmen auf offenem Feuer grillt. Und Mauritius ist noch farbenfroher, wenn man den bekanntesten Künstler der Insel in seinem Atelier besucht und mit ihm über das besondere Licht geplaudert hat. Deshalb hat das legendäre One&Only Le St.Géran genau solche Once-in-a-lifetime-Touren vor und hinter die Kulissen für seine Gäste entwickelt – diese und viele weitere: damit sie den schönsten Seiten von Mauritius mit allen Sinnen ganz besonders nahekommen können. Individuell, besonders, unvergesslich.
Wie schön, dass man es morgens noch nicht weiss: wo wohl dieses Mal abends die Aperitivo-Pop-up-Bar zu finden sein wird. Ob wieder unter beleuchteten Palmen im grossen Hotelgarten wie am ersten Abend, ob im Strandsand oder ganz woanders. Was für eine Freude, dass Cocktails und Snacks dort wieder eine Überraschung sein werden: weil sich die Barkeeper jeden Tag etwas Neues einfallen lassen und nichts älter ist als die gute Idee von gestern. Wie schön, dass man noch nicht weiss, ob man wieder zu denjenigen Gästen gehören wird, die eine Flaschenpost finden werden: im seichten Wasser, zwischen zwei Liegestühlen, unter einem blühenden Busch im Garten.
Wahrscheinlich ist es das schönste Türkis, das man sich denken kann. Dieses ganz besondere Grünblau des Indischen Ozeans, dieser schillernde Farbton, dazu dieses Cremeweiss des flach abfallenden Sandstrandes. Und wie sattgrüne Ausrufezeichen recken sich Kokospalmen in den Himmel. Rund um das Shanti Maurice Resort & Spa sieht es aus wie in den kühnsten Urlaubsträumen: weil der Liebe Gott sich hier beim Fischerort Saint Felix an der kaum berührten Südküste von Mauritius ganz besonders viel Mühe gegeben haben muss, als er sich diese Landschaft ausgedacht und modelliert hat.
Nur den Katamaran, der diesen Morgen dort auf dem Meer unterwegs ist, haben sich die Menschen lange später ausgedacht, um von dort zur Schnorcheltour zu starten – zum Schwimmen oder um einfach an Deck zu relaxen und auf die Delfine zu warten.